Wegen Urlaub geschlossen




Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“ des Landes Tirol –2011


Das Hoteldorf Zürs mit 145 Einwohnern liegt mitten in den Alpen, auf 1720m Seehöhe. Mit 1500 Gästebetten wächst der Wintersportort Zürs jedes Jahr um das 17-fache. Im Winter hat Zürs 1500 Gäste und 950 Beschäftigte im Tourismusgewerbe.
"Nach der Saison fällt der Vorhang. Im Sommer ist Zürs wie ausgestorben. Die Liftanlagen sind tote Infrastrukturen und das Dorf ist ein Geisterdorf."



Wegen Urlaub wird das gesamte Dorf für einen Sommertag geschlossen.
Alle Einwohner von Zürs sind eingeladen, ein gemeinsames Dorffest abseits touristischer und kommerzieller Ereignisse zu feiern. Im Mittelpunkt steht die eigene Identität im sozialen Gefüge des Dorfes. Nachbarschaften und Freundschaften treffen wieder aufeinander.

Die Straße, die nach Zürs führt, wird mit einem Vorhang verhängt. Der Eingang in das Dorf wird geschlossen. Hinter dem Vorhang verlassen die Bewohner in einer Prozession das Dorf. Mit den stillgelegten Liftanlagen, im Winter die meistgenutzte Infrastruktur, werden alle Bewohner auf den Berg getragen, um dort das Fest zu feiern. Mit dem Blick von oben sehen sie ihr entleertes Dorf und betrachten ihre eigene Abwesenheit.


























Markus Blösl, Ruben Jodar, Ines Aubert 
Wettbewerb
Danke an Katharina Gürtler